top of page

Der Schatten im Nebel

  • Autorenbild: kirstyellenwilson1
    kirstyellenwilson1
  • 16. Okt. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Es war ein düsterer Sonntag morgen. Es war kalt und sehr nebelig, so dass man die eigene Hand kaum vor Augen sehen konnte. Es war windig. Der Wind blies durch die Äste und kroch durch die Kleidung. Ich fror am ganzen Körper, doch es hielt mich etwas davon ab ins Haus zurück zu gehen. Es wurde heller, jedoch schaffte es die Sonne nicht durch die dichte Nebel-schicht zu dringen. Ich versuchte etwas zu erkennen außer meine eigene Hand. Plötzlich lief mir ein eisiger Schauer den Rücken runter. Es fühlte sich an, als ob etwas mich berührte und in mich eindrang. Was war das? Ein Schatten der neben mir stand… War das möglich?! Der Schatten kam wieder auf mich zu. Ich konnte ihn ganz deutlich sehen. Doch wie war das möglich, wenn ich meine eigene Hand kaum sehen konnte, aber diesen Schatten so deutlich wie an einem sonnenklarem Tag meinen eigenen?! War es alles bloß Einbildung oder eine Halluzination? Nein… Es muss real gewesen sein. Ich streckte meine Hand in die Richtung des Schattens. Er reichte mir die Hand und führte mich in eine Welt die mir nur allzu bekannt war. Ich befand mich in den Tiefen meines Kopfes. Meine dunkelsten Ecken meiner Seele. An diesem Ort war ich sehr lange nicht mehr und ich wusste dann auch warum. Dieser Ort hat mir schon damals als Kind große Angst bereitet und ich wollte niemals hier sein. In diesem Bereich meines Kopfes lauern Dinge, die man lieber nicht wecken sollte und die lieber in der Dunkelheit bleiben sollten. Der Schatten führte mich weiter durch dunkle Gänge, Räume und Treppen, bis ich vor einer Tür stand, die mir ganz und gar unbekannt war. Ich dachte immer, ich würde jeden Raum und jeden Gang in meinem Kopf kennen… Da hatte ich mich anscheinend geirrt. Ich hatte Angst diese Tür zu öffnen, da ich nicht wusste, was hinter der Tür auf mich wartete. Letztendlich traute ich mich die Tür zu öffnen. Ich wollte jedoch noch nicht hinein gehen. Der Schatten versuchte mich hinein zu schieben merkte jedoch, dass dies nicht funktionierte und ging schließlich voraus mit mir an seiner Hand. Der Schatten machte mir nun keine Angst mehr. Ganz im Gegenteil ich fühlte mich sogar geborgen in der Gegenwart des Schattens. Bis heute kann ich mich nicht mehr erinnern, was hinter der Tür war. Eines weiß ich jedoch, es hat mit gezeigt, dass man manchmal seinen Schatten folgen muss, um weiter zu kommen. Aus der Erfahrung wurde ich wach in dem selben kalten und diesigen Nebel, wie ich verschwunden war. Das kann kein Traum gewesen sein und auch nicht einfach eine Halluzination. Der Schatten aus der Tür wollte mir etwas zeigen und wenn ich soweit bin es zu verstehen und umzusetzen, werde ich noch einmal durch diese Tür gehen und herausfinden was mein Schatten mir zeigen wollte. Nichts passiert ohne Grund in der Welt.

-KEW-

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Herbst und Laubwerk

Herbst und Laubwerk Wenn es kälter wird und die Blätter beginnen zu fallen, wird die Welt wieder farbenfroh. Es ist so weit. Die Blätter...

 
 
 

Comments


Newsletter - Nichts neues mehr verpassen

© 2023 by The Book Lover. Proudly created with Wix.com

  • Youtube
  • Instagram Social Icon
bottom of page